Experimente mit Luft (1)

Neunundzwanzig Kinder zwischen 4 und 6 Jahren erforschten am 4. Februar im Kinderhaus Weinhalde in Dettenhausen gemeinsam mit Nela die Luft.

Papa, trinkst du heute eine Tasse Luft? war der Einstieg und zwar bis zu der Stelle, in der Nela ihrem Bruder Robin zeigt, dass Papas Kaffeetasse nicht leer ist, sondern sich Luft darin befindet. Und schon war der Forscherdrang geweckt. Sofort wollten die Kinder das Experiment aus dem Buch nachstellen. Schnell stellten sie fest, dass Nela Recht hatte -> eine Tasse ist nicht leer, auch wenn sie leer zu sein scheint. Die Kinder haben immer wieder Gläser in eine Wasserschüssel getaucht und aufsteigende Luftblasen „Blubb, blubb, blubb, ...“ erzeugt.

Jetzt wurde das Experiment verändert. Aus Wasserschüsseln wurden Seen, in die die Kinder kleine Boote (Teelicht"hüllen") einließen. Es wurde erprobt, ob die Boote auch einer stürmischen See standhalten konnten. Dem Wind, den die Kinder durch Blasen erzeugten, waren nicht alle Boote gewachsen. So war klar, wenn Passagiere an Bord sind, musste bei diesen Booten die See ruhig sein. Unsere Passagiere waren Linsen. Der größte Wunsch der Passagiere war es, in den Booten zu tauchen, ohne nass zu werden. Die Kapitäne fanden schnell heraus, wie sie mit ruhiger und langsamer Hand in einem mit Luft gefüllten Glas als eine Art Luftglocke die Boote auf den Boden des Sees befördern konnten. Auch wenn der eine oder andere Passagier ertrank oder nass wurde, war der Tauchgang für die meisten ein Erfolg.

Die nächste Herausforderung für die Kinder war, Wasser von einer Flasche in eine andere „leere“ Flasche umzufüllen – ohne dabei Wasser zu verschütten. Ein Trichter stand nicht zur Verfügung. Bei Umfüllen ohne Hilfsgerät ging selbst mit sehr ruhiger Hand immer wieder etwas daneben. Da gab es aber noch diese komischen Flaschenverbindungsstücke*, die ein Loch hatten und sich zwischen die Flaschen schrauben ließen. Das musste die Lösung sein. Schwerer Irrtum, denn das Wasser floss nicht einfach so von einer Flasche in die andere. Nach langer Diskussion wurde klar: Wasser und Luft versperren sich gegenseitig den Weg; Wasser will rein, Luft kann nicht raus. Mit Druck oder ein bisschen Bewegung konnte diese Sperre immer wieder für einen Moment beseitigt werden. Je mehr geschüttelt und bewegt wurde, desto mehr Wasser floss in die leere Flasche. Plötzlich und zufällig haben die Kinder festgestellt, dass sie durch geschickte Bewegung einen Strudel erzeugen können. Mit Hilfe dieses Strudels konnte Luft nach oben strömen und Wasser nach unten in die Flasche fließen. Die Begeisterung war riesig.

 

Die Freude hielt bis zum Abschlusslied, das aus allen Kehlen mit Begeisterung zur Gitarrenbegleitung gesungen wurde.

 

 

Die Kinder haben herausgefunden

  • Luft ist keineswegs Nichts;
  • Luft braucht Platz und
  • Luft schwimmt auf Wasser.

 

Es war ein rundum gelungener Vormittag. Nela kommt in zwei Wochen wieder und entführt die kleinen Forscher in neue Luftabenteuer. Diese zwei Wochen werden die Erzieherinnen dazu nutzen, aufbauende Experimente zu machen. Hier geht es insbesondere darum zu erforschen, dass kalte und warme Luft unterschiedlich viel Platz brauchen (vgl. hier).

 

Nach genau diesem Muster kann sicher auch eine Grundschulstunde in der 1. oder 2. Klasse ablaufen. Sinnvoll wäre die Unterstützung von Eltern.

 

*Vom Haus der kleinen Forscher zur Verfügung gestellt - DANKE

Regulär beziehen kann man diese z. B. bei Kids and Science.

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